Montag, 18. Mai 2015
Bali/Java 01.05. bis 08.05.2015
Am 01.05. sind wir aus Tianjin über Hongkong nach Denpasar geflogen, Flugdauer 8 Stunden. Mittlerweile macht uns die Dauer schon gar nichts mehr aus und da wir ja eine Zwischenlandung hatten, konnte man wenigstens auch mal die Beine vertreten. So kamen wir nachts um 1 Uhr an und wurden in unser Hotel am Kuta Beach gebracht. Auch nachts waren noch knapp 30 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Am 02.05. haben wir uns einen kurzen Überblick über den Strandabschnitt Kuta Beach verschafft. Ballermann in klein, alles spricht deutsch. Sehr befremdlich irgendwie, wenn man soweit weg ist von Deutschland und selbst da alles wie auf Malle ist. Bettenburgen ohne Ende und überall wird man zugequatscht, ob man ne Massage, Sonnenbrille etc. kaufen möchte. Also haben wir aufgrund des einen Tages, den wir auf der Insel hatten, beschlossen in den Bali Bird Park zu fahren. Ein superschöner Park, lohnt sich wirklich. Dort wurden wir direkt von einem Tropenregen überrascht, der dann auch mal einige Stunden anhielt. Resultat war, daß wir klitschnass zum Hotel zurück sind und den restlichen Tag ein wenig durch die Straßen gelaufen sind und uns eine Massage gegönnt haben.







Am 03.05. ging es dann weiter vom Flughafen Denpasar nach Yogyakarta auf die Insel Java. Dort wurden wir dann abgeholt von unseren Reiseleitern Hernanto und Purmanto, zwei Javaner, und ins Hotel gebracht. Zunächst war es faszinierend, wieviele verschleierte Frauen überall zu sehen waren, aber bei 82% Muslimen in Indonesien eigentlich kein Wunder. Wir sind dann gegen Abend noch Richtung Zentrum gegangen, mussten aber ziemlich schnell feststellen, wie weit die Distanzen waren und hatten auch ziemlich schnell genug von den ganzen Leuten, die uns was verkaufen wollten. Unterwegs sind wir auf viele verarmte Gegenden gestoßen, dort klaffen die Gesellschaftsschichten stark auseinander. Yogyakarta ist einfach eine riesige Stadt, die wir so in Zentraljava nicht vermutet hätten. Nicht wirklich schön, aber der Ausgangspunkt für viele Touren. Selbstfahren ist dort nicht, die Infrastruktur ist einfach zu schlecht und der Verkehr Wahnsinn.







Am 04.05. wurden wir um 04.30 Uhr quasi aus dem Bett geworfen. Es wurde zum Gebet gerufen! Klar, islamisches Land eben…. 1 Stunde später mussten wir dann eh aufstehen, da es losging nach Borobodur!
Reisebeschreibung:
Der heutige Ausflug führt zu einem weiteren kulturellen Höhepunkt, der Tempelanlage von Borobudur, dem größten buddhistischen Heiligtum der Welt. Auf dem Weg dorthin besichtigen Sie noch die Tempelanlagen Candi Mendut und Candi Pawon. Anschließend führt Sie die Fahrt vorbei an Reisterrassen über eine Serpentinenstraße in die landschaftlich traumhafte Bergwelt Zentraljavas. Das Dieng Plateau in 2000 Meter Höhe zählt zu den vulkanisch aktivsten Gebieten Indonesiens. Nach einem kurzen Halt am Mehjer See geht es zurück ins Hotel.

Fazit des Tages: Großartig! Die kulturellen Highlights sind so beeindruckend. Man kann dort Stunden verbringen und sich tolle Geschichten erzählen lassen über die Götter, die Religionen und und und…. Die Landschaft ist ein Traum und man kann überall die Früchte probieren, es wächst dort einfach alles und schmeckt unvergleichlich. Leider sind die Transferzeiten irre, man sitzt sehr viel im Auto und weit und breit gibt es einfach keine Hotels, in denen man nächtigen könnte, deswegen geht es immer wieder nach Yogyakarta zurück.

Candi Mendut:







Beim nachfolgenden Bild erklärte Hernanto, daß es das Größte ist, zu meditieren und zur Erleuchtung zu gelangen. Es wird sich in den Schneidersitz gesetzt und solange meditiert bis man in einem Stadium ist, indem man die Schmerzen des Sitzens in der Position nicht mehr merkt. Man stellt die Nahrungsaufnahme nach und nach ein, bis man kein Fleisch mehr an den Unterschenkeln hat, um so sitzen zu können. Nach und nach erübrigen sich auch die körperlichen Ausscheidungen, lediglich ein wenig Flüssigkeit nimmt man zu sich. Dieses geht über einige Wochen. Er selbst praktiziert dieses hin und wieder, um seine Seele zu reinigen. Man schläft auch in dieser Position….



Borobudur (auch Borobodur) ist eine der größten buddhistischen Tempelanlagen Südostasiens. Sie gilt als das bedeutendste Bauwerk des Mahayana-Buddhismus auf Java. Gebaut wurde es vermutlich zwischen 750 und 850 während der Herrschaft der Sailendra-Dynastie. Als sich das Machtzentrum Javas im 10. und 11. Jahrhundert nach Osten verlagerte (vielleicht auch in Verbindung mit dem Ausbruch des Merapi 1006), geriet die Anlage in Vergessenheit und wurde von vulkanischer Asche und wuchernder Vegetation begraben. 1814 wurde sie wiederentdeckt, aber erst im Jahr 1835 brachten Europäer sie wieder ans Tageslicht. Ein Restaurierungsprogramm in der Zeit zwischen 1973 und 1984 brachte große Teile der Anlage wieder zu früherem Glanz. Insgesamt neun Stockwerke türmen sich auf der quadratischen Basis von 123 m Länge. An den Wänden der vier sich stufenartig verjüngenden Galerien befinden sich Flachreliefs in der Gesamtlänge von über fünf Kilometern, welche das Leben und Wirken Buddhas beschreiben.









Landschaft:





Tee:



Kaffee:





Auf Java bzw. in Indonesien entsteht der berühmte Kopi Luwak. Darüber hat vielleicht der ein oder andere schon mal eine Reportage gesehen. Sogenannte Schleichkatzen futtern die reifen roten Bohnen, diese werden wieder ausgeschieden und dann zur Herstellung verwendet. Dieser Kaffee ist irre teuer, hat aber ein unvergleichliches Aroma. Wir haben ihn probiert.

Vulkan:







Am 05.05. stand Folgendes auf dem Programm:
Yogyakarta & Prambanan - nach dem Frühstück starten Sie zu einer Stadtrundfahrt in Yogyakarta. Sie besichtigen u.a. den Sultanspalast, die Ruinen des Taman Sari Wasserschlosses, die Altstadt mit ihrem traditionellen Markt, eine Silberschmiede und eine Batikfabrik. Nachmittags fahren Sie zum Hinduheiligtum Prambanan, einem riesigen Tempelkomplex, der im Jahre 856 fertig gestellt wurde. Rückkehr zum Hotel. Es besteht die Möglichkeit eine Ramayana Tanzvorstellung anzuschauen inklusive Buffet-Abendessen.
(Haben wir gemacht, war ganz cool).

Anmerkung: Sultanspalast war nicht auf, der hatte den ganzen Tag zu, weil der Sultan irgendwelchen Familienangelegenheiten zu klären hatte.

Prambanan:
ist die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens und befindet sich etwa 18 km östlich von Yogyakarta auf der Insel Java. Errichtet wurde Prambanan um das Jahr 850, entweder unter Rakai Pikatan, einem König von Mataram, oder unter Balitung Maha Sambu während der Sanjaya-Dynastie. Schon bald nach seiner Fertigstellung wurde der Tempel verlassen und begann zu verfallen. Der Wiederaufbau des Komplexes begann 1918 und ist noch nicht abgeschlossen. Das Hauptgebäude wurde erst 1953 fertiggestellt. Vor allem das Wiederauffinden und die korrekte Zuweisung des ursprünglichen Baumaterials bereitet Probleme, da oftmals Material an weit entfernten Bauten wiederverwendet wurde. So werden nur Gebäude wiederaufgebaut, von denen mindestens 75 Prozent der ursprünglichen Steine vorliegen, und von vielen der kleineren Schreine kann man immer noch nicht viel mehr als die Grundmauern sehen. Durch ein starkes Erdbeben am 27. Mai 2006 wurde die Tempelanlage des Prambanan, die ohnehin gerade restauriert wurde, schwer beschädigt. Seit Juli 2006 laufen erneute groß angelegte Renovierungsarbeiten.















Hier sieht man den aktiven Vulkan Merapi in der Nähe von Prambanan.



Wasserschloß:



Markt:





Maggi gibt es auch überall:



Die Hühner sehen auch etwas anders aus, viel kleiner:



06.05.: früh morgens um 06:45 Uhr ging es mit dem Zug 4 Stunden lang von Yogyakarta nach Jombang, in den Osten Javas. Die Fahrt ging durch einzigartige, ständig wechselnde Landschaften vorbei an Vulkanen und Plantagen. Weitere 3 Stunden mit dem Pkw ging es in die Vulkanregion des aktiven Vulkans Mt. Bromo. Unterwegs haben wir noch einige interessante Stopps gemacht und haben z.B. die Stinkfrucht Durian probiert. Der Geruch ist wirklich grauselig und der Geschmack süßlich. Muß man mögen…. Die Frucht ist in Flugzeugen übrigens verboten und auch unser Fahrer meinte, die wird vorher aufgegessen und kommt nicht ins Auto.



Dort kam auch ein Mann vorbei, der Gras für seine Kuh holte. Jeder hat gesetzlich mal eine Kuh bekommen, diese bekommt ein Extra-Haus (ist wirklich eins, kein Stall), draußen sieht man tatsächlich keine.



07.05.: Bereits um ca. 3.30 Uhr wartete der Geländewagen, um an die Panoramaplattform
des Mount Penanjakan zu fahren. Von hier aus hatten wir während des Sonnenaufgangs einen einzigartigen Blick auf den Mount Bromo. Leider war das purer Massentourismus.
Hernanto besorgte uns gebackene Bananen morgens um 4, zum Händewärmen und anschließenden Frühstück. Er war immer sehr besorgt um uns, damit wir auch genug Wasser bekommen und essen.
Danach fuhren wir zum Vulkankrater des Mount Bromo, das letzte Stück ging es auf Pferden bergauf. Das erste Mal auf einem Pferd ist schon interessant. Muß ich aber nicht nochmal haben. Die Luft dort oben wurde ziemlich schnell immer knapper, hinzu kam der Schwefel, der aus dem aktiven Vulkan in der Luft hing. Jeder hatte mit Hustenanfällen zu tun. Die 200 Treppenstufen an den Rand des Kraters waren wirklich eine körperliche Herausforderung. 10 Stufen – Pause, wieder 10 Stufen etc. Dafür lohnte sich dann aber der Ausblick in den dampfenden Krater.

Anschließend ging es zur Lodge zurück und von da aus leider zum Flughafen Surabaya mit Flug nach Denpasar um 16 Uhr zurück.











Die Rückreise war etwas anstrengend. Wir waren um 18:30 Uhr wieder auf Bali, sind erst um 01:50 Uhr weitergeflogen nach Hongkong, hatten dort 4 Stunden Aufenthalt und waren nachmittags um 14:30 Uhr in unserer Wohnung. Also gut 24 Stunden Reisezeit….

Fazit: Super! Die Kultur und Landschaften sind traumhaft, die Leute super nett und hilfsbereit, das Essen ist super. Unsere Reiseleiter waren richtig toll, sprachen überraschenderweise Deutsch, die beiden haben uns soviel über ihr Land erzählt und waren super flexibel, jederzeit wieder.
Einziger Nachteil, in Indonesien leben 240 Millionen Menschen aufgeteilt auf über 17.000 Inseln, auf Java leben 130 davon. D.h. man hat eigentlich keinen Kilometer, wo man nur Natur sieht, man sieht immer Menschen, immer Hütten. Selbst erkunden ist nicht ganz so einfach aufgrund der Infrastruktur, dazu bräuchte man auch viel mehr Zeit. Wir würden jederzeit wieder nach Indonesien, dort gibt es noch soviel zu entdecken…. Man darf aber nicht unterschätzen, daß das Klima schon eine Herausforderung ist, man hat durchgängig über 30 Grad, stellenweise eine hohe Luftfeuchtigkeit und in den höheren Lagen wenig Sauerstoff. Darum braucht man ein wenig Zeit zum Akklimatisieren. Mal sehen, was unser nächstes Ziel wird…..
Achso: von Denpasar nach Hongkong (Flugdauer 5 Stunden) konnten wir Business-Class fliegen! Ich will nie wieder was anderes fliegen….. Aber leider ist das ja nun preislich unverschämt und außerdem dienstlich auch nicht erlaubt. Wie es dazu kam, tja…. Das ist ein anderes Thema. Auch wir sind ja nur Menschen und nehmen mal gern das ein oder andere Angebot an…..

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Viel Wind um Nichts!
Die ganze Urlaubswoche hatten wir immer wieder Theater mit der Maklerin, hatten ihr gesagt, daß wir nicht da sind zum Unterzeichnen des Vertrages (ich hatte noch am letzten Tag vorm Urlaub gesagt, sie soll uns den zukommen lassen, wir unterschreiben sofort, aber das ginge nicht wir müssen doch erst verhandeln….). Hat die nicht kapiert, die Vermieterin würde doch warten…
Freitag am letzten Urlaubstag: wir sollten doch endlich den Vertrag ausdrucken und unterzeichnen und die Kaution hinterlegen (2.000 €). Wir haben geantwortet, daß wir doch noch auf dem Flughafen sind und keinen Drucker dabei haben, aber sie könne den ja drucken und abends zu uns kommen und die Kaution abholen.
Das ginge aber nicht, die Kaution müsse von der Firma überwiesen werden, nur wie, wir waren ja nicht da!!! Hat die wieder nicht kapiert. Insgesamt 60 Mails gingen hin und her…

Markus ist sofort nach Ankunft zu Hause zur Bank und hat das Geld vorsichtshalber geholt, jetzt ging es plötzlich ohne Überweisung (die Maklerin hat dem Abholen des Geldes zugestimmt). Abends kam aber keiner: wir angerufen, was nun ist. Die Maklerin sagte, unsere aktuelle Vermieterin würde uns jetzt doch noch 4 Wochen Zeit geben, es eilt nicht, wir könnten noch in der aktuellen Wohnung bleiben.
Wollten wir aber nicht mehr…

Es stellte sich dann heraus, der Mieter in der Wohnung oben ist noch da und gar nichts renoviert, es reiche also Montag aus mit dem Vertrag und Kaution. Daß wir extra den Urlaub verkürzt haben für den Umzug ist der ja wumpe, jetzt sollte Umzug also Anfang der nächsten Woche sein.
Also haben wir SA und SO ein bisschen gepackt und die Maklerin nochmal gebeten, ob wir nochmal in die andere Wohnung könnten (wollten schauen, ob alles aus dem neuen Mietvertrag wirklich da ist). Montag sollten wir abends in die Wohnung rein; neue Nachricht: angeblich sei keiner da, aber der Mieter sei ein guter Kumpel der Vermieterin und vielleicht dürfe sie ja rein. Den Vertrag wollte jetzt doch irgendwie keiner mehr so eilig haben, geschweige denn das Geld. Dann die Krönung: der Mieter (GF einer chin. Firma, was die nachfolgende Aussage unglaubwürdig macht) würde da nicht rauswollen, sie hätten ja die Polizei eingeschaltet, aber da das ein Kumpel sei, wolle die Vermieterin keinen Stress und es tue ja allen sooooo leid.

Prompt gab es Bilder von 2 Wohnungen im anderen Stadtteil, der nicht infrage kommt, zu weit weg von der Arbeit…und, das heißt ja auch nicht, daß wir dann kommenden Freitag da auch reinkönnen. Markus ist dann mal ausgeflippt, hatte jetzt die Chefin auf Rückruf stehen
plötzlich erklärt sich unsere aktuelle Vermieterin bereit, doch den Vertrag komplett zu verlängern.
Wir haben den Eindruck, hier ging es darum, uns woanders hin zu vermitteln, damit man nochmal Provision kassieren kann und jetzt, wo Markus die Chefin der Maklerin einschalten wollte, können wir doch bleiben. Die Chefin rief dann an, hat ihre Mitarbeiterin in Schutz genommen, aber ihr Bedauern ausgesprochen und wir würden eine Lösung finden. Die dann hieß: wir können bis Januar in der jetzigen Wohnung bleiben. Da wir die Nase voll hatten, haben wir das Angebot angenommen.

Dann war wieder Warten auf den Renewal-Vertrag angesagt. So ganz hab ich nicht an das Ganze geglaubt, aber 4 Tage später hatten wir den endlich in der Hand und letztes Wochenende haben wir also alles wieder ausgepackt.
Was lernen wir daraus: in China ist immer alles brandeilig und zieht sich dann erstens doch noch ewig hin oder erledigt sich von selbst. Lärm um nichts eben. Das haben wir nun in den verschiedensten Lebensbereichen gemerkt. Nur, wenn es um die Wohnung geht, ist man halb so entspannt….

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Donnerstag, 30. April 2015
China, das Land der unbegrenzten Schwierigkeiten oder: Wohnung gekündigt
Vielen Dank an eine Freundin, die da so betitelt hat. Sie hat ja soooooo Recht.
Da denkt man, man kann endlich mal aufatmen nach den endlosen Problemen, die man so hat. Da kommt der nächste Hammer. Als erstes bekommen wir eine Info der Maklerin unser Mietvertrag läuft aus. Ist hier wohl so üblich nach einem Jahr. Natürlich wollen wir aber verlängern. Also bekommen wir den Mietvertrag, unterschreiben den und geben den der Maklerin, damit die Vermieterin auch unterschreibt.
Eine Woche später:
Ich stehe morgens auf (in Deutschland) und sehe als erstes gleich Markus‘ Nachricht, daß unsere Wohnung gekündigt wurde. Zum 01.06. Auszugdatum 15.05. Schock! Wir schreiben den 15.04.
Das darf echt alles nicht wahr sein. Was nun auf die Schnelle? Dazu noch gerade Urlaub gebucht vom 01.05. bis zum 08.05. Nettozeit also keine Woche, denn vorher muß ja noch alles geputzt werden. Markus hat sich gleich erstmal mit anderen Expats getroffen und die gefragt, ob das normal ist. Die kannten das alle genauso. Da das ständig passierte, sind dann die größeren Firmen dazu übergegangen Apartments zu kaufen, wenn immer wieder geplant war, daß welche nach China kommen. Ist bei uns aber erstmal kein Thema.

Wir haben also unsere Maklerin erstmal rund gemacht, daß sie zusieht, uns was Neues zu besorgen. Neu heißt, wieder verhandeln über den Betrag, andere Möbel und und und. Was für ein Krampf. Da hatten wir natürlich keine Lust zu und haben gebeten, sie möge doch im gleichen Compound mal prüfen, wo noch was machbar ist, zumal doch eh nicht alles vermietet ist. Das sind 5 Hochhäuser mit je 28 Stockwerken, nicht mal 30% davon sind bewohnt. Aber natürlich kam die Aussage, es sei alles verkauft und vermietet. Was auch sonst…. Nach einigen Mails und Telefonaten stellte sich dann raus, es gäbe noch was im gleichen Haus, aber statt im 9. im 19. Stock. Für uns ok, gleiche Lage und wir müssten alles nur in den Fahrstuhl bringen und hochfahren.
Also hat Markus um einen Besichtigungstermin gebeten. Erst hatte die Vermieterin angeblich tagelang Besetztzeichen, dann hätte der Mieter keine Zeit. Eine weitere Woche zog ins Land. Dann bekamen wir plötzlich Fotos von der Wohnung. War wenig hilfreich, wir konnten ja nicht sehen, wie verwohnt das war oder eben auch nicht. Dann bekam Markus einen Termin zur Besichtigung. Aber es war keiner da! Wieder eine Woche futsch. Gedanklich sind wir schon ins Hotel gezogen…. Just an dem Tag (27.04.) als ich wieder in China ankam, durften wir dann endlich die Wohnung anschauen.

Es ging natürlich gleich damit los, daß unsere Maklerin keine Zeit hatte. Das chinesische Mädel (Season), was sich immer um Organisatorisches kümmert, wie Wohnungen aufschließen, einrichten und so spricht so gutes Englisch, daß man sich besser versteht, wenn man nur nett lächelt und Zeichensprache macht. Dann fuhren wir in den 19. Stock, keiner da. Season rief dann erstmal beim Mieter an, ging keiner dran. 10 Minuten später kam er dann endlich und wollte die Tür öffnen (man gibt einen Code ein oder öffnet mit einer Karte). Pieps, pieps, pieps. Nix tat sich. Nochmal den Pin eingegeben, wieder ein Pieps, nix. Ich meinte schon zu Markus, ob der eigentlich jemals in seiner Wohnung gewesen ist, da piepste es zum 3. Mal. Dann ist es BLOCKIERT! Dann kann man nur noch die Hausverwaltung bitten, zu öffnen und zu entsperren. Gut, daß die mit dabei war. Die musste aber erstmal den Mann mit dem Schlüssel holen. Der kam nach weiteren 10 Minuten und schloss auf.
Dabei stellte sich raus, die Batterie von dem Schloss war leer. Bitte laß uns sowas nie abends erleben nach 18 Uhr!!!! Wie sollen wir da wen erreichen, geschweige denn jemanden, der uns versteht….
Ich meine, es sind alle immer superlieb und haben angeboten, wir sollen uns melden, wenn wir Hilfe brauchen, egal wann. Nur haben wir die Erfahrung gemacht, daß eigentlich nie jemand dran geht, wenn es mal wichtig ist.

Nun konnten wir endlich mal rein und die Wohnung war wirklich genauso wie unsere. Die Möbel etwas anders, aber grundsätzlich ok. Ein paar Kleinigkeiten sind zu machen, bevor man einziehen könnte. Somit sagten wir Season gleich zu. Was aber nichts heißt in China! Wir wollten am liebsten gleich den Vertrag unterzeichnen, da ging es schon los. Das müsse die Maklerin machen und was diese Wohnung kostet, wisse sie nicht. Es ist die gleiche Lage und Größe. Warum soll die mehr kosten?! Aber das muß man nicht verstehen. Wir sind Europäer = teurer und ohne Verhandeln ist hier keiner glücklich. Wir haben jetzt 2 Tage später, die Maklerin ist nicht zu erreichen, übermorgen geht es in den Urlaub. Ich habe nochmal eben eine Mail an sie geschrieben mit der Bitte, sich jetzt dringend mal dem Fall anzunehmen. Sollte das alles nicht klappen, brauchen wir ein neues Maklerbüro, was aber nicht heißt, daß wir gleich was finden geschweige denn das gleich bezugsbereit ist. Notlösung heißt Hotel, das dürfte aber spannend werden. Uns gehören zwar die Möbel nicht, aber Töpfe, Bettzeug, Klamotten und was man halt alles so zum Leben hat. Wie meinte mein Vater so schön: „Bevor ihr obdachlos seid, müsst ihr wohl doch irgendwo ins Hotel“. Treffender mit einem Lächeln hätte er es nicht sagen können. Ein noch besserer Rat war, die Lagerhalle in unserer Firma. Jaja, Leute. Wer den Schaden hat…..

Schauen wir mal, was so kommt. Es bleibt spannend…
Nachtrag heute: Antwort von der Maklerin. Vertrag dauert noch etwas, wir müssen erstmal mit der Vermieterin über den Preis verhandeln. Und dann auch noch über Möbelstücke….

=> China, das Land der unbegrenzten Schwierigkeiten!

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Xi'an
Wir haben uns kurzerhand entschlossen uns die Terrakotta-Armee in Xi’an anzusehen. Ein Kollege hatte uns davon berichtet, wie schön die Gegend sei und daß man dort unbedingt hinmüsse. Also haben wir spontan einen Tag vorher die Flüge gebucht und sind am 28.03. nach Xi’an geflogen. Von Tianjin aus gibt es direkte Verbindungen und der Flug beläuft sich auf 1,5 Stunden. Die chinesischen Kollegen hatten uns gesagt, es sei doch aber malerisch den Zug zu nehmen, man käme an tollen Landschaften vorbei, aber 18 Stunden wollten wir dann doch nicht mit dem Zug reisen.

Schon der Flug war wieder mal ein Highlight. Man bekommt ja seine Bordkarte mit dem Sitzplatz. Der steht da genauso drauf wie auf allen anderen Tickets in der ganzen Welt. Trotzdem muß es schwierig sein, dann doch den richtigen Platz zu finden. Schon beim Einsteigen eine riesige Schlange, es mussten ja noch zig Tüten, Koffer und so in die Gepäckfächer verstaut werden. Dann haben sich anscheinend viele einfach einen Platz genommen, der frei war. Auch unser Platz war belegt. Die Dame mussten wir dann da auch erstmal wegbitten. Die setzte sich dann einfach zwei Reihen davor hin. Als endlich der Großteil saß, kam eine Frauengruppe, die wild mit dem Personal diskutierte, weil nämlich deren Plätze auch besetzt waren. Also standen wieder alle mit Tüten und Taschen auf und setzten sich dann um. Das war ein sehr unterhaltsames Schauspiel.

Es kam aber noch besser. Es konnte nun endlich losgehen, der Flieger rollte schon zur Startbahn, da klingelten dann noch die Handys und man telefonierte. Und eine Sekunde bevor der Flieger abhob, stand eine ältere Dame auf und machte noch schnell ein Foto mit der Freundin. Die Stewardessen schnallten sich dann auch wieder ab und versuchten alle endlich zur Raison zu bringen. Kaum saßen alle, standen die nächsten auf. Das Foto musste auch unbedingt noch sein. Es war wirklich köstlich.

So kamen wir morgens in Xi‘an an und haben uns erstmal auf die Suche gemacht nach einem Trip direkt zur Armee. Leider hatte es so kurzfristig nicht mehr hingehauen, noch eine geführte Tour zu bekommen. Das Hotel hatte ich aber sicherheitshalber gebucht.
Am Flughafen quatschte uns gleich einer an, ob wir zur Armee wollten, er habe ein special offer. Nur 600 RMB den ganzen Tag (also hinfahren (ne Stunde Fahrt etwa), auf uns da warten, dann in die Stadt zum Hotel). Umgerechnet fast 100 € fanden wir dann doch etwas happig und haben weiter gesucht. Nur die offizielle Agentur am Flughafen wollte fast das Doppelte, boten aber noch Mittagessen an. Also kriegte dann doch der erste den Zuschlag, aber dem haben wir dann noch ein paar mehr Sehenswürdigkeiten abverlangt.

In Xi’an war schon der Frühling in vollem Gange und wir hatten über 25 Grad. Die Gegend sah wirklich anders aus als das, was wir bisher gesehen haben. Viel mehr Natur, viel weniger Hochhäuser, etwas weniger Smog.
Die Terrakotta-Armee ist wirklich einmalig. In drei verschiedenen Hallen kann man die Ausstellung begutachten. Es ist wirklich phantastisch, wie detailgentreu alles angefertigt wurde. Jeder einzelne Krieger und jedes einzelne Pferd hat ein anderes Gesicht, Kleidung etc. Sollte sich jeder ansehen, der mal eine Chinareise plant…… Die Ausgrabungen laufen noch immer.

Und auch die Stadt ist bisher die schönste, die ich in China gesehen hab. Die symbolisiert wirklich China, alles was man damit verbindet. Man sieht ganz viele Tempel, Drachen, alte Gebäude, man hört überall die chinesische Musik, die man so kennt. Ich war wirklich überwältigt.
Unser Fahrer hat uns dann zu einer Pagode gefahren, die sehr berühmt ist. Auch total schön gelegen, umgeben von einem tollen Park. Sehr buddhistisch. Danach waren wir an der alten Stadtmauer, die einige Kilometer lang war und die Stadt umgibt und auf der man wandern kann. Von da aus sieht man einen Drumtower, die alten historischen Gebäude und Hutongs. Alles total gepflegt und gut erhalten. Anschließend wurden wir in das muslimische Viertel gebracht. Hier befindet sich wohl die größte Essenstraße Chinas (zumindest kam es mir so vor). Soviele verschieden Gerichte, es dampfte und duftete überall. Natürlich war es auch überall ziemlich voll…
Danach ging es dann ins Hotel. Auch nur zu empfehlen, war eine Top-Lage und das Beste, was wir bisher in China so gesehen haben. Und es gab gute Cocktails, mit Milch statt Milchpulver. :-)

Am nächsten Morgen sind wir dann nochmal in das türkische Viertel und haben noch einen Tempel besichtigt. Dabei haben wir uns so verlaufen, daß wir kilometerlang wirklich nur an Restaurants, Fleischereien etc. vorbei gekommen sind. Hier ist das ja anders. Da hängen dann mal eben die toten Schweine an der Straße und bluten noch aus bei über 25 Grad. Oder eine Bullitür steht auf und auf der Rückbank liegen die Tiere halt so rum. Darf man nicht drüber nachdenken.

Irgendwann sind wir dann aus dem Trubel raus und haben uns ein Taxi zum Flughafen genommen. Die Dame wollte auch nicht mit Taxameter fahren (ist in vielen Orten mittlerweile strafbar und kostet die Lizenz). Da wir aber wegmussten und uns ja nicht auskannten, haben wir dann mit ihr verhandelt. War natürlich mal wieder Abzocke, aber naja. Am Flughafen hat sie dann angehalten und prompt kam ein Polizist. So hat sie uns schnell dann doch nur berechnet, was es wirklich kosten würde…
Der Rückflug hatte dann noch eine Stunde Verspätung leider, aber immerhin konnte ich am Flughafen mal einen typisch chinesischen Drachen ergattern.
Insgesamt ein wirklich lohnender Trip. Wir haben dann noch erfahren, daß in der Nähe eine sehenswerte Gebirgskette ist, wo man auch wandern kann. Dazu hat dann aber die Zeit nicht ausgereicht. Vielleicht kommen wir ja nochmal in die Gegend.














































Übrigens zeigt das letzte Bild ein Schlafhäuschen im Flughafen Xi’ans, welches man stundenweise mieten kann….

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Mittwoch, 25. März 2015
Unsere Chinesen in Deutschland
Drei unserer chinesischen Kollegen bekamen die Chance im März nach DE zu reisen und unsere Firma näher kennenzulernen. Wie zu erwarten kommt jetzt wieder eine lange Story….

Organisation der Reise von CN nach DE:
„Ups, man braucht ein Visum? Warum das denn? So ein Mist. Und das, wo wir doch in vier Wochen fliegen wollen (zur Info: die Reise stand seit Dezember fest). Also im Eiltempo alle Formalitäten erledigen (Einladungsschreiben aus DE etc.). Och nee, Chinese New Year ist doch auch jetzt – da arbeitet doch keiner. (Das nächste „ups“.) Ohne Visum braucht man keine Flüge buchen. Naja, egal. Gehen wir doch erstmal alle in den wohlverdienten Urlaub für 10 Tage.“
Markus und ich haben uns mal ausnahmsweise aus der Planung rausgehalten, klappt auch, dachten wir. Wir wussten ja nicht, was das heißen würde, wenn man mal keinen Plan erstellt…. Also ist alles wieder in den super Stress ausgeartet. Selbstverständlich nur für uns…. Resultat war dann, daß sich mehrere Leute gleichzeitig um Hotel etc. gekümmert haben, weil untereiander reden ja so schwierig ist.

Visum ist da:
Also schnell Flüge buchen, kosten natürlich kurz vorher mehr als geplant. Alle in den Flieger und los ging es.

Programm in DE:
Markus bat jeden, doch einen Fragekatalog zu erstellen, damit sich die Kollegen auf den Besuch aus China vorbereiten konnten. Einer hat es gemacht, das mitreisende Mädel wusste auch, was sie zu tun hatte, aber mein Spezi hat nichts gesagt, also hab ich den selbst verplant und alles organisiert. Was wir nicht erwartet haben: auch DE muß einen minutiösen Plan haben, sonst geht nix. Der muß wirklich vom Abholen aus dem Hotel bis abends ins Bett sein.

Ankunft in DE:
Mit dem Zug sind die Kollegen in unsere Gegend gereist und sogar problemlos angekommen. Gut war, daß ein anderer deutscher Kollege aus China bereits seit einer Woche in DE war und sich um die Besucher gleich gekümmert hat. Bis dahin war noch alles relativ unkompliziert.

Erster Arbeitstag:
Empfang am Pförtner, alle happy und mit Geschenken (chinesische Süßigkeiten) vollbeladen angekommen. Und alle Jetlag. Da sag nochmal einer „ach was, ich hab nieee Probleme“ . Und die Chinesen können sonst immer zu jeder Zeit schlafen!!! Als erstes sind wir zu den entsprechenden Abteilungen und haben dort die Kollegen vorgestellt und dann abgeliefert.

Pünktlichkeit:
…ist eine Zier, doch weiter komm ich ohne ihr. Wer kennt den Satz nicht?!
Tja, und das steht exemplarisch für JEDEN Tag, den die Kollegen da waren. Treffpunkt 12 Uhr Kantine reichte nicht aus. Nein, es stand grundsätzlich nie einer da!!! Telefonisch nie erreichbar, dabei sind die doch so handyverrückt. Die mussten wir jedes Mal zusammensuchen aus dem ganzen Werk. Man darf auch nie fragen, ob jemand Hunger hat. Haben sie, würden es aber nicht sagen. Merkt man daran, daß sie nicht zum Essen erscheinen, wenn man sie nicht abholt und dann abends kurz vorm Umklappen sind wie unser Mädel, was mit war. Also, jeden Tag jeden einsammeln und dann kann man sehen, was in so einen kleinen Körper alles reingeht…

Tischmanieren:
Naja…….. Unsereins hält links die Gabel, rechts das Messer. Chinesen umgedreht und man muß Angst haben, daß sie sich nicht ernsthaft verletzen. Ganz schlimm war für mich das Schmatzen, was ich hier schon nicht leiden kann, aber in DE geht das mal GAR NICHT! Während sich das Mädel und der eine Kollege nach und nach anpassten, hat das den anderen nicht interessiert…. Komischerweise hat aber keiner so rumgesaut wie hier beim Essen und seinen Platz in DE sauber verlassen.

Restaurantbesuche:
„Oh, das ist soooooo lecker, das könnte ich nochmal essen“ über „great“, „phantastic“ zu „outstanding“. Und nichts davon stimmte! Da plant man sich dumm und dusselig, geht in alle verschiedenen Restaurants (Spanier, Türke, Italiener, deutsche Küche etc.) und überall wird gesagt, wie lecker es doch ist. Willste dann nochmal in dasgleiche Restaurant, weil einem selbst nichts mehr einfällt und du dich ja erinnert hast, daß es ja allen geschmeckt hat, heißt es plötzlich „nee, das mochte ich gar nicht“. Brot und Brötchen fanden sie eklig, überhaupt war das deutsche Frühstück nix.
Letztlich entpuppte sich der Döner als Hit und die Currywurst…. Und auch das letzte gemeinsame Dinner in einem kleinen Örtchen mit deutscher Küche schlug gut ein. Es gab Schnitzel satt und einen phantastischen Nachtisch.

Asia-Buffet:
Eigentlich sollte das ja ein Scherz meinerseits sein. Ich wollte mal zeigen, wie sich die Deutschen das asiatische Essen vorstellen. Der Hit war, daß dort wirklich auch ein „richtiger“ Chinese arbeitet (der Rest ist mongolisch, vietnamesisch) und gleich mit allen ins Gespräch kam. Da war das Essen der Hammer für unsere Gäste! Ich hab dann rumgescherzt „Huhn süß-sauer hab ich noch nicht in CN gesehen“, das konnten die gar nicht verstehen. Auch die gebackene Banane gibt es hier nicht. Ich hatte das vor über einem Jahr schon mal erfragt, wo mir gesagt wurde, daß das nichts typisch Chinesisches sei. Ich durfte mir dann anhören, wir würden ja nur in die Upper-Class-Läden gehen, da gäbe es das auch nicht. Naja, also wenn das, was wir schon gesehen haben, Upper-class ist….. Der Beweis steht noch aus! Ich bleibe am Ball, das will ich hier mal sehen!!!

Beschwerde vom Hotel:
Bereits nach Tag 2 fragte die Hotelbesitzerin uns, ob wir die Kollegen mal höflich drauf hinweisen könnten, daß sie doch bitte die Duschtür zu machen, damit nicht das ganze Zimmer geflutet ist….
Nach dem Toilettenpapier, was man in China in die Mülleimer werfen muß, weil sonst alles verstopft, hab ich lieber nicht gefragt.

Einkäufe in DE:
Aufgrund des aktuellen Wechselkurses wurde munter bei Amazon bestellt. Lautsprecher, Boxen, alles Mögliche. Sogar ein Koffer. Den konnte man ja praktischerweise nehmen, um die ganzen Mitbringsel zu verstauen. Da wurden Würstchen en masse gekauft, Alkohol, Zigaretten….. „wie, Übergepäck kostet Geld?“…..

Wochenendplanung:
Da ja nun ein komplettes Wochenende in DE anstand, was es zu überbrücken galt, haben wir angefragt, was denn in Frage käme. Wir hatten uns extra die Wochenenden freigehalten, um die Truppe zu bespassen und einige Pläne gemacht wie Weserberglandtour, Städte in der Umgebung, Wälder etc. Alles, was es in der Form eben in China nicht gibt.
Die Antwort, was man denn sehen möchte war „Berlin“. Ich meine, ist ja klar, wer will das nicht sehen in DE, wenn man schon mal hierher kommt. Da kam natürlich meine Planung dann auch mal ins Wanken und ich hab fieberhaft überlegt, wie man das am besten ermöglichen könnte, da Markus erst den Freitag anreisen würde und auch Jetlag haben würde. Zudem war die finanzielle Seite gar nicht klar. Die Firma kann sowas logischerweise nicht tragen und das Mädel, was dabei war arbeitet in der Produktion und kann sich sowas einfach nicht leisten. Aber die Antwort von dem, der es vorschlug war „ich mach das allein, ich frag mich durch, hier können doch alle Englisch in DE“. Das konnte ich nun getrost verneinen. Denn leider ist das ja nicht immer der Fall, gerade bei den älteren Generationen und in unserer Gegend eh nicht. Also haben wir hin und her überlegt, wie wir das regeln, zumal wir die anderen beiden nicht sitzen lassen wollten.
Ein anderer deutscher Kollege erklärte sich dann bereit, mitzufahren und den Zug zu nehmen. Geklärt war nun aber immer noch nicht, was mit den anderen wird. Der chinesische Kollege mit der Berlin-Idee meinte, „ist mir egal, ich fahre“. War sehr interessant. Da denkt man doch immer, die hucken alle so aufeinander, verstehen sich super, aber letztlich ist jeder eben doch ein Einzelkind und egoistisch ohne Ende… Hier zählt halt eben nur das Individuum.
Letztlich sind dann doch alle nach Berlin gefahren, haben den Zug genommen (5 Stunden mit der Bahn) und haben sich einiges angesehen. War wohl ein gelungener Trip.

Dann stand noch der letzte Samstag an, bevor es nach China zurückging. Im Kopf war meine Planung fertig, höflicherweise hab ich aber nochmal gefragt, was sie denn bevorzugen. Fehler! Antwort: Neuschwanstein.
In China ist das ja normal, zigtausend Stunden überall hin anzureisen und alles möglich zu machen, aber für einen Tag mal in den südlichsten Zipfel fahren? Nee, also ich bin ja echt schon flexibel und spontan geworden, aber das war mir echt zuviel. 6 Stunden hin und zurück nochmal 6 Stunden an einem Tag kommen nicht in Frage.

Den Samstag haben wir dann nun zusammen verbracht und das Weserbergland angesehen. Ganz besonders waren sie von der Natur angetan und den vielen Tierchen, die wir zufällig alle sahen (Rehe, Enten….). Fähre zu fahren war klasse und als dann noch zufällig mein Vater um die Ecke spazierte, war das Eis gebrochen und er musste erstmal mit allen Fotos machen. Nach sechs Stunden spazieren und Autofahren waren dann alle müde und wollten aufs Sofa. Insgesamt auch für uns ein gelungener Tag, immerhin haben wir viele der Sachen auch schon lange nicht mehr gesehen und nochmal die frische Frühlingsluft schnuppern können, bevor es Montag zurückging….





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Norwegen 2015
Über Chinese New Year haben wir mal was ganz anderes gemacht und sind mal in den Schnee geflogen nach Norwegen in die Stadt Tromsö. Die Stadt ist nicht sehr groß, hat aber wirklich nette Ecken zu bieten und man kann von dort aus viele Sachen unternehmen, die Fjorde erkunden, Skifahren, Rentierschlitten oder Hundeschlitten fahren, die Nordlichter beobachten etc. Wir waren zur Hauptsaison da, trotzdem war es nicht überlaufen, aber dennoch viel ausgebucht. An 2 Tagen hat es auch geschneit, wunderschön! Bin ja absoluter Schneefan. Tromsö ist bekannt für seine traumhaften Nordlichter. Diese sieht man am besten, wenn man die Stadt verlässt und nicht die sogenannte Lichtverschmutzung hat.

Nordlichter zu beschreiben ist wirklich schwierig. Sie können aus dem Nichts auftauchen und im ersten Moment denkt man, daß da Wolken sind, die irgendwie zackig aussehen, bis sie ihre volle Leuchtkraft erreichen und man sieht, wie sie sich am Himmel bewegen. Das Spektakel kann mal nur ne Minute dauern oder aber auch Stunden. Und so haben wir 2 Touren mitgemacht und uns wirklich alles abgefroren bei -15 Grad, aber es hat sich gelohnt.

Leider ist es auch ziemlich schwierig das zu fotografieren. Mit dem Handy eigentlich fast unmöglich. Dafür braucht man eine gute Kamera. Was wir auch nicht wussten, daß die Kamera mehr sieht als das menschliche Auge.



















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